Gleich mal vorweg: So richtig warm geworden bin ich mit Splinter Cell Conviction nicht. Vielleicht weil ich es immer mit Splinter Cell Blacklist verglichen habe. Trotzdem muss ich sagen, dass es mir doch irgendwie Spaß gemacht hat. Ich habe das Spiel jetzt mehrmals durchgespielt. Das erste Mal habe ich mir alle Wege freigeballert, weil ich erst zu spät gemerkt habe, dass man sich hier auch durchaus im Stealth-Mode an Gegnern vorbeischlängeln kann. Das ist allerdings erheblich aufwändiger und langwieriger.
Story
Am Anfang treffen wir Sam auf Malta in einem Café, wo er von seiner alten Kollegin Anna »Grim« Grimsdóttir kontaktiert und vor unbekannten Angreifern gewarnt wird.
Es stellt sich heraus, dass Thomas Reed, der neue Chef von Third Echolon, jener Geheimorganisation, für die Sam einst gearbeitet hat, jetzt hinter ihm her ist. Reed plant einen verheerenden Schlag gegen die Vereinigten Staaten, was sich aber erst im Laufe der Handlung herausstellt.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, die aber irgendwie miteinander verwoben sind und auch auf welcher Seite Anna steht und welche Ziele sie verfolgt ist lange nicht ganz klar. Allerdings bleibt Sam keine andere Möglichkeit, als mit ihr zusammenzuarbeiten, wenn er den Verbleib seiner Tochter aufklären will.
Die Handlung führt uns an unterschiedlichste Schauplätze, sogar eine Einlage im Irak ist als Rückblende dabei.
Es bleibt bis zum Schluss spannend, aber ich fand, das Spiel insgesamt etwas zu kurz.
Steuerung und Gameplay
Ducken, Schleichen, Schießen, alles funktioniert ohne Probleme und eine lange Eingewöhnungszeit gab’s auch nicht. Ich war allerdings doch manchmal überrascht, an welchen Orten ich mich “verstecken” konnte, ohne dass mich die Gegner gesehen haben. Einfach ein schattiges Plätzchen aufsuchen und schon ist man für die Umgebung praktisch unsichtbar, sofern nicht jemand Sam genau mit der Taschenlampe in’s Gesicht leuchtet.
Ziele, die man erreichen sollte waren immer klar vorgegeben, ein Verlaufen war daher so gut wie unmöglich. Allerdings ist man in diesem Spiel seht puristisch unterwegs, was nicht unbedingt ein Nachteil ist. Kein Radar, keine großartigen Gadgets und (leider) auch keine Betäubungswaffen. Wenn man doch mal draufhauen musste, dann war das immer tödlich. Und leider musste man das ziemlich oft. Das ist auch ein Punkt, der mir in diesem Spiel überhaupt nicht gefallen hat. Da schleicht man sich mühsam durch einen ganzen Level, nur um hinterher festzustellen, dass man dann in einem Gebiet alle Gegner ausschalten MUSS, um weiterzukommen.
Atmosphäre und Soundtrack
Hier war ich positiv überrascht. Für ein Spiel, das doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, waren die verschiedenen Handlungsorte immer detailreich ausgestattet und beim Soundtrack hatte ich manchmal Gänsehaut.
Ich habe allerdings die vielen “geheimen” Wege etwas vermisst, die es in Blacklist gibt. Am Anfang habe ich noch gesucht, später aber dann aufgegeben. Wege sind hier immer weitgehend offensichtlich.
Fazit
Alles in allem ein Spiel, das zwar Spaß macht, aber es war für mich nicht ganz nachvollziehbar, ob es ein Shooter- oder ein Stealth-Game sein soll. Die Entwickler wollten hier vielleicht beide Zielgruppen ansprechen, haben das aber bei keiner so richtig geschafft. Es hat von beidem etwas, doch als reines Stealth-Spiel lässt es sich leider nicht spielen. Aber offensichtlich hat man damals daraus gelernt und den nächsten Teil dann ja auch entsprechend ausgebaut.
Meine Wertung
Story | ***** |
Gameplay | ***** |
Atmosphäre | ***** |
Grafik | ***** |
ich habe Splinter Cell immer als Kriegsspiel ignoriert, ich wusste nicht dass man da auch schleichen kann. Ich spiele momentan den ersten Teil und bin schwer begeistert, macht richtig Spass.
Ja, habe ich auch immer gedacht. Bis ich dann doch mal Splinter Cell Blacklist gespielt habe und total begeistert war.
Splinter Cell Conviction kann ich da allerdings nicht uneingeschränkt als Stealth-Spiel empfehlen.