Bioshock: Infinite – Fertiggespielt. Habe ich Elisabeth jetzt wirklich gerettet?

Ich habe zwar eigentlich gewusst dass es ein Shooter ist, konnte es aber anfangs nicht glauben und habe mich von der bunten Jahrmarktatmosphäre einlullen lassen.

Dann kam das böse Erwachen und ich war ständig auf der Suche nach Munition und Deckung.

Story (8/10)

Wir spielen hier den Detektiv Booker DeWitt. Um Schulden erlassen zu bekommen, nehmen wir den Auftrag an, ein Mädchen namens Elisabeth zu befreien und nach New York zu bringen. Booker findet Elisabeth in der Wolkenstadt Columbia in der verfeindete Gruppierungen um die Vorherrschaft kämpfen.

Es stellt sich heraus, dass Elisabeth übernatürliche Kräfte hat und Tore zu anderen Realitäten, Zeiten und Orten öffnen kann. Die verschiedenen Dimensionen beginnen sich im Laufe des Spiels zu vermischen und Booker muss erkennen, dass er in den unterschiedlichen Realitäten verschiedene Rollen gespielt hat, unter anderem auch seinen eigenen Widersacher, den er eigentlich und seiner eigenen Realität vernichten wollte. Durch diese Erkenntnis geschockt, lässt er sich am Ende des Spiels ertränken, wacht aber später wieder in seinem Zimmer auf. Letztendlich bleibt sein und auch Elisabeths Schicksal ungeklärt.

Eine abstruse Story, die am Ende mehr Fragen aufwirft als beantwortet.

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Handlung (8/10)

In der Ego-Perspektive laufen wir durch die einzelnen Kapitel, dabei meist begleitet von Elisabeth, die uns auf nützliche Dinge hinweist oder auch ab und zu Geld oder andere Gegenstände zusteckt. Uns steht ein großes Arsenal von Schusswaffen zur Verfügung, die wir auch im gewissen Umfang upgraden können.

Zusätzlich eigenen wir uns im Lauf des Spiels verschiedenen magische Eigenschaften an, um z.B. Gegner in die Luft zu wirbeln, feindliche Geschütze für uns arbeiten zu lassen und vieles mehr. Allerdings habe ich die meisten Fähigkeiten kaum verwendet und mich auf 2 bis 3 beschränkt.

Unterwegs finden wir immer wieder neue Munition, Geld, Nahrung für unsere eigene Gesundheit oder Salze, mit denen wir unsere Zauberkraft wieder aufladen können.
Zusätzlich gibt es noch weitere nützliche Ausrüstungsgegenstände, wie Schutzkleidung oder Erweiterungen unseres Schutzschilds bzw. des Gesundheits- oder Salzvorrats.

Zahlreiche Waffen, magische Fähigkeiten, zusätzliche Ausrüstung … für mich war das etwas zu viel des Guten. Mein Tipp: Sich 2 bis 3 Lieblingswaffen und 2 bis 3 magische Eigenschaften auswählen und lernen, die gut einzusetzen um sich nicht zu verzetteln.

Atmosphäre (9/10)

Die anfangs wunderschön gestaltete Umgebung, die mit der Zeit immer düsterer wurde, hat mich gleich in den Bann gezogen. Mit zunehmender Bedrohung wird auch die Umgebung immer düsterer und trägt somit gut zur jeweiligen Stimmung bei.

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Grafik (10/10)

Die Grafik war das Highlight des Spiels. Detailreich gestaltete Gebäude, witzige Fortbewegungsmittel, seltsame Maschinen und immer wieder merkwürdige Gegenstände, wie z.B. die mechanischen Pferde, haben mich immer wieder zum näheren Hinschauen animiert.

Ich denke, wer einfach nur durch das Spiel rennt und ballert, verpasst eine Menge.

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Sound (7/10)

Hier muss ich ehrlich zugeben, dass ich auf den Sound gar nicht so geachtet habe. Gut, man konnte immer gut erkennen, wann eine gefährliche Situation zu Ende war, aber ansonsten ist mir an der Soundkulisse nichts Besonderes aufgefallen, was im Ohr geblieben wäre.

Einstellmöglichkeiten und Bedienung (8/10)

Wie beim Punkt Handlung schon erwähnt, waren die Auswahlmöglichkeiten an Waffen, Fähigkeiten und Zusatzausrüstung sehr umfangreich, was oft ein längeres Suchen und den Auswahlmenüs verursacht hat. Das war zwar alles übersichtlich gestaltet, auf die Dauer aber zu nervig.

Schön: Den Schwierigkeitsgrad kann man während des Spiels ändern.

Selbst speichern kann man nicht, die automatischen Speicherpunkte waren aber fair gesetzt.

Spielumfang (9/10)

Da mir Shooter nicht so liegen und sich besonders am Schluss eine Ballerei an die andere reiht, war ich ehrlich gesagt froh, dass ich nach ca. 15 Stunden durch war. Für diese Art Spiel war das für mich jedenfalls völlig ausreichend.

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Leveldesign (8/10)

Die einzelnen Kapitel waren gut gestaltet, verlaufen konnte man sich kaum. Obwohl der Verlauf ziemlich linear war, konnte man doch noch einiges erforschen oder einsammeln. Besondere Überraschungen gab es allerdings nicht.

Sonstiges (7/10)

Ich hätte mir etwas mehr Story gewünscht. Das klingt jetzt komisch, denn die Story, die dem Spiel zu Grunde liegt, ist schon verwirrend genug, aber mir hat doch irgendwie etwas gefehlt. Die meiste Zeit den Spiels kam irgend keine richtige Handlung zu Stande, und es war schwer, den vielen unerwarteten Wendungen zu folgen.

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KI der Gegner (8/10)

Ich habe auf dem Schwierigkeitsgrad „Normal“ gespielt und hier haben sich die Gegner nicht immer von ihrer intelligentesten Seite gezeigt. Vor allem die menschlichen Gegner waren meist kein Hindernis.

Die mechanischen Gegner wie Handyman oder Patriot mussten schon mit etwas Geschick ausgeschaltet werden. Hat nicht immer auf’s erste Mal geklappt, war aber durchaus machbar.

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Mein Fazit: 82 von 100 Punkten

Ein optisch wunderschönes Spiel, für mich aber ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Handlungsverlauf und Feuergefechten.

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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