Eigentlich haben mich die Beschreibung und die Kommentare zu diesem Spiel abgeschreckt, aber weil ich den Steam Code für Afterfall InSanity geschenkt bekommen habe, habe ich mir dieses Spiel mal angesehen und 1,5 Std. angespielt. Nicht immer deckt sich nämlich mein Geschmack mit dem der Rest-Spielerschaft.
Ausnahmsweise spielen wir mal nicht einen coolen Held, sondern den Psychiater Albert Tokaj. Das ist ja mal was anderes, habe ich gedacht, vielleicht lernen wir ja was über Therapiesitzungen. Aber da lag ich weit daneben …
Wir schreiben das Jahr 2032. Nach einer Atomkatastrophe leben die Menschen in unterirdischen Wohnanlagen, die eigentlich recht komfortabel eingerichtet sind.
Albert bekommt eines Tages den Auftrag in einem bestimmten Bereich der Wohnanlage nach dem Rechten zu sehen, da hier die Leute wohl plötzlich alle durchgeknallt sind. Kaum dort angekommen, haben wir die Bewohner mit völliger Matschbirne vor uns, die nichts Eiligeres zu tun haben, als uns an den Kragen zu gehen. Dann heißt es schnell eine Axt oder einen Hammer geschnappt (es liegt genug von dem Gerümpel herum) und ordentlich draufgehauen. War wohl nichts mit sanfter Therapie, hier hilft nur eine härtere Vorgehensweise. Ich habe keinen Unterschied in der Wirkungsweise der Gegenstände festgestellt und habe deshalb meine Axt die ganze Zeit mit rumgeschleppt.
Dabei sind die Gegner allerdings nicht besonders geschickt oder widerstandsfähig. Schon nach ein paar gezielten Schlägen liegen sie am Boden, während wir durch wundersame Selbstheilung kaum Schaden davontragen. Die Keilereien werden schnell langweilig und als ich dann eine Schrotflinte gefunden habe, waren die zombieartigen Gegner sowieso kein Problem mehr.
Das Spiel soll wohl Dark Star als Vorbild gehabt haben, aber Spannung und oder Grusel kamen bei mir jedenfalls nicht auf …
Um das Ganze etwas aufzulockern, darf man Sicherungen oder Codekarten suchen, die sich aber gleich hell leuchtend um die nächste Ecke befinden, irgendwelche Systeme hacken, was auch keine besondere Herausforderung sondern eher nervig ist, und andere Rätsel lösen, die aber eher ein Gähnen hervorrufen als wirklich fesselnd zu sein.
Die Grafik und die Steuerung sind ganz ok, allerdings verschwurbelt die Sicht immer wieder etwas. Anfangs hielt ich das für Ruckler, aber das sollen wohl angedeutete Halluzinationen unseres Protagonisten sein. Na ja …
Und mit Errungenschaften wird man geradezu überhäuft. Die poppen dann meistens während der Kloppereien hoch und da teilweise vier bis fünf gleichzeitig, was die Sicht auf die Gegner nicht unbedingt positiv beeinflusst.
Ich werde vielleicht noch ein wenig weiterspielen und hoffen, dass sich etwas bessert, aber ich kann das Spiel bis jetzt noch wirklich empfehlen.