Sniper: Ghost Warrior – Kleiner Dschungelkampf

Ich weiß gar nicht mehr, warum Sniper: Ghost Warrior in meiner Bibliothek aufgetaucht ist. Habe ich mir das mal als Schnäppchen geholt oder habe ich den Download Code in irgendeinem Heft gefunden? Egal, habe mir das Spiel jedenfalls mal vorgeknöpft.

Mein Fazit kann ich schon mal gleich vorweg schicken: Kann man spielen, muss man aber nicht. Für mich waren wieder ein paar schöne Schleich- und Sniperpassagen dabei, aber damit haben sich die positiven Eigenschaften dieses Spiels fast schon erschöpft.

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Da die Story in solchen Shootern meist nur sowieso nur eine Nebenrolle spielt, habe ich die meisten Cutscenes übersprungen, wie ich zu meiner Schande gestehen muss. Danach wurde ich wie erwartet einfach von Checkpunkt zu Checkpunkt geschickt. Nicht viel denken, sondern einfach nur laufen und schießen. So einfach ist das.

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Ich lasse mich ja mit schönen Landschaften gerne um den Finger wickeln und das Spiel hat sich wirklich Mühe gegeben, mir die verschiedenste Dschungellandschaften schmackhaft zu machen, aber bei näherem Hinsehen, war die Grafik sogar mir zu schlecht und unscharf. Ok, man soll ja ein Spiel nicht nur nach der Grafik beurteilen, aber die Steuerung war auch manchmal etwas seltsam. Oft bin ich irgendwo stecken geblieben und konnte mich nur durch auffälliges Gehüpfe wieder befreien. Auch ärgerlich: an vielen Kanten konnte ich runterspringen, an anderen ohne ersichtlichen Grund nicht. Da selbe galt teilweise auch für Treppen oder Felsen.

Worüber ich mich allerdings am meisten geärgert habe, war, dass ich mir in den meisten Kapiteln die Waffen nicht selbst aussuchen konnte. Immer wieder bekam ich ein MG in die Hand gedrückt von dessen Rückstoß mir ganz schwindelig wurde und mit dem ich deshalb auch kaum etwas getroffen habe. Scharfschützengewehre gab es zwar auch, aber meistens ohne Schalldämpfer und manchmal wurde ich auch nur mit einer Pistole losgeschickt. Ein Sniper-Spiel sieht für mich etwas anders aus …

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Die KI hat etwa den IQ von geschnittenem Brot (jedenfalls im Schwierigkeitsgrad „Normal“), weshalb auch eine Serie von Kopfschüssen normalerweise kein Problem darstellte. Nicht dass ich in diesem Spiel nicht gestorben wäre, aber die Herausforderung hielt sich doch teilweise in Grenzen. Ärgerlich ist es allerdings, wenn man mit leergeschossener Waffe direkt vor einem Gegner spawnt und der einem innerhalb von 0,2 Sekunden wieder ins Jenseits befördert. Ist mir mehrfach passiert und ich musste dann immer einen früheren Speicherpunkt wieder Laden. Immerhin konnte ich manuell speichern.

Ich kann jetzt nicht sagen, dass mir das Spiel gar keinen Spaß gemacht hat, allerdings hat es mich jetzt auch nicht wirklich gefesselt und überzeugt. Nach ca. 8 Stunden (wahrscheinlich geht’s auch viel schneller) war ich dann durch, das hat aber auch gereicht.

Wenn es mal im Sonderangebot ist oder euch zufliegt ist es nett für zwischendurch, aber wie schon eingangs erwähnt: Kann man spielen, muss man aber nicht …

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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