Zur Zeit habe ich den Eindruck, dass jede noch so kleine Indie-Klitsche ihre Spiele bei Steam in den Ring wirft. Ob als Early-Beta oder fertiges Spiel, die Freigaben überschlagen sich hier und sind, jedenfalls für mich, nicht mehr überschaubar.
Gut, einerseits suchen die Indies natürlich nach einem Verkaufsportal, andererseits geht das einzelne Spiel jedoch in dieser riesigen Masse unter. Wer es nicht schafft, in Online-Magazinen oder anderen Medien sein Spiel entsprechend zu platzieren, der wird durch einfache Veröffentlichung bei Steam auch kein Glück haben. Zumal Steam auf der Landing Page meist nur die Bestseller präsentiert.

Vielleicht geht es Euch da ähnlich, aber bei Steam ärgere ich mich oft über die schlechte Kategorisierung und Suchfunktion. Wenn ich da nicht genau weiß, was ich suche, dann sind die Ergebnisse meist unbefriedigend. Da fallen die kleinen Indies schnell durch’s Raster und bleiben unbeachtet.
Gamasutra hat ausgerechnet, dass Steam dieses Jahr fast 2000 neue Titel unters Volk werfen wird. Hallo? Wie soll sich denn da so ein kleiner Gamer wie ich denn bitte noch zurechtfinden. Das nimmt Ausmaße wie in einem App Store an, da findet man auch nichts mehr wieder.
Irgendwie ist das für beide Seiten unbefriedigend: Der einzelne Titel eines Indies geht unter und bleibt hinter den Erwartungen zurück und ich habe keine Chance kleine Perlen in der Masse der Spiele zu finden. Denn mal ganz ehrlich, die meisten Indie-Spiele sind ja jetzt nicht so der Brüller.
Also verlasse ich mich in Zukunft mehr auf Mund-zu-Mund-Propaganda um für mich interessante Spiele zu finden, schaue mal in das eine oder andere Forum rein und lese Blogs oder Online-Magazine. Steam ist für mich eine gute Plattform, um Spiele zu kaufen, informieren muss ich mich vorher aber anderweitig.