Zwischendurch mal ein Adventure? Ja, aber sicher doch! Und noch eins mit einer wunderschönen Grafik? Dann noch lieber.
Mit diesen Gedanken habe ich mir vor ein paar Tagen Dream Revenant auf dem iPad vorgenommen.
Als erstes habe ich tatsächlich über die wunderschöne Grafik gestaunt. Auf dem Tablet spiele ich wenig, und da muss mich ein Spiel auch optisch etwas ansprechen. Das hat Dream Revenant voll und ganz erreicht. Manche Texturen sahen aus nächster Nähe allerdings etwas verwaschen aus, das hat mich jetzt aber nicht weiter gestört.
Ich habe aber schnell feststellen müssen, dass es sich bei Dream Revenant weniger um ein Adventure handelt, sondern dass mir hier eher eine interaktive Geschichte erzählt wird. Das ist normalerweise nicht so ganz mein Geschmack, aber in diesem Fall ist noch genug Spiel neben der Story übrig geblieben um mich bei Laune zu halten.
Am Anfang des Spiels finde ich mich in einem Krankenzimmer wieder, aus dem ich dann in eine Phantasiewelt eintauche um nach und nach die Geschichte des Comiczeichners Carson Hughs aufzudecken. Ich merke bald, dass ich mit wohl in einer Art Traum befinde, in dem verborgene Erinnerungen wieder ans Tageslicht kommen. Dabei geben einzelne gefundene Comicseiten wichtige Hinweise, gelöste Rätsel oder besuchte Orte lösen kleinere Erzählungen aus und so erfahre ich Stück für Stück eine traurige und tragische Liebesgeschichte, die Carson in seinem Unterbewusstsein vergraben hatte.
Zugegeben, die Rätsel, waren nicht allzu schwer. Ich denke, das sollte auch gar nicht Sinn des Spiels sein. Sie sollten mich nur von einem Erinnerungsfetzen zum nächsten leiten. Staunend laufe ich also durch die surreale und liebevoll gestaltete Landschaft und versuche die Puzzleteile zusammenzusetzen.
Ein schönes Spiel ohne jede Hektik, das allerdings bzgl. der Steuerung manchmal etwas störrisch war. Ich habe mich mehrmals in Ecken festgefressen und musste an einem anderen Ort wieder aufsetzen, weil ich mich in keine Richtung mehr bewegen konnte. Auch bin ich mehrmals durch den Boden gefallen und durfte die Welt von unten betrachten. Ganz lustig, aber sicher nicht so gewollt.
Trotz der kleinen Macken ist Dream Revenant ein durchaus liebenswertes Spiel, das mich etwa 2 Stunden in eine wunderschöne Umgebung entführt hat.