Bloodborne: Der Collector’s Edition Guide im Review

Bloodborne Collector's Edition Guide

Buchrezensionen sind eigentlich nicht so mein Ding. Aber ich habe mir vor einiger Zeit den Collector’s Edition Guide zu Bloodborne gekauft und den möchte ich doch hier auf meinem Blog kurz vorstellen.

Schwere Lesekost

Zunächst war ich überrascht, wie groß und schwer dieses umfassende Werk ist. Über 520 Seiten wurden da zu einem 2kg schweren Kompendium zusammengefasst. Der Guide ist also nichts, was man einfach mal als Lektüre für die Busfahrt in die Tasche packt. Das Buch verlangt Platz und volle Aufmerksamkeit.

Hat man sich aber erst einmal mit dem unhandlichen Format abgefunden, offenbaren sich Informationen in so einer Detailtiefe, dass ich jedes Mal, wenn ich es aufschlage, neue Dinge entdecke, die ich im Spiel noch nie bewusst wahrgenommen habe.

Schöne und übersichtliche Einführung

Der Guide startet mit einem Training Manual, das allgemeine Infos zum Gameplay enthält. Hier wird grob erklärt, was es mit den verschiedenen Fähigkeiten des Spielcharakters auf sich hat und wie man diese levelt. Das Kapitel enthält unter anderem grundlegende Infos zu Waffen und ihren Upgrades, Angriffen und Schaden, Blutechos, Edelsteinen und Runen, sowie eine Übersicht der Spielsteuerung.

Mit enthalten ist übrigens auch eine riesige Tabelle, die zeigt, viel viele Blutechos für jeden Stufenaufstieg nötig sind. Die maximale Stufe, die ein Charakter erreichen kann ist 543. Fun Fact: Für diese letzte Stufe, also der Schritt von 542 auf 542, werden 4.181.899 Blutechos benötigt. Puh.

Dieses Kapitel hätte früher sicher als kleines Booklet Einzug in die Spieleverpackung gehalten.

Die Jagdgründe

Das zweite Kapitel führt mich dann in die einzelnen Schauplätze von Bloodborne. Zu jedem Gebiet gibt es einen kleinen einführenden Text und Empfehlungen, mit welchem Level des Charakters und der Waffen man diesen Bereich betreten sollte. Eine Liste der hiesigen Gegner inkl. der Bosse, mit HPs (Health Points) und welche Anzahl Blutechos oder Einsicht man von ihnen bekommt, gibt es ebenfalls. Daneben werden auch alle NPCs aufgelistet, die ich hier treffen kann.

Und natürlich fehlen auch die Übersichtskarten nicht. In ihnen finde ich Markierungen zu Items, die ich auf meinem Weg aufsammeln kann. Außerdem ist der Weg aufgezeichnet, den ich idealerweise gehen soll, aber daneben finde ich auch alternative Wege beschrieben. Wichtige Wegpunkte, wie Tore, NPC-Treffpunkte oder Abkürzungen, sind noch einmal extra erwähnt.

Am Ende des Kapitels gibt es einen sogenannten Progression Guide, der noch einmal auflistet, in welcher Reihenfolge man die Gebiete am besten abarbeiten sollte. Das hängt aber meiner Meinung nach immer etwas vom persönlichen Geschmack ab.

Bestien, Bosse, Jäger

Kapitel 3 beschäftigt sich in über 130 Seiten ausführlich mit allen Arten von Gegnern (ich habe gar nicht gewusst, dass es so viele sind …). Ich bekomme eine Beschreibung ihrer Eigenheiten und welche Strategie im Einzelnen anzuwenden ist. Außerdem gibt es je Gegner eine Liste, wo ich auf sie treffe, wie stark sie in dem jeweiligen Gebiet sind und wie viele Blutechos sie dort droppen. Das schließt übrigens die Kelchverliese mit ein.

Besonders unerfahrene Spieler werden sich hier sicher über den einen oder anderen Tipp freuen. Zu den Bossen sind die Strategien und ihre Schwächen nämlich sehr ausführlich beschrieben. Das macht die Bosskämpfe zwar immer noch nicht leicht, aber zumindest weiß man dann, auf was man achten sollte.

Die Kelchverliese

Obwohl die Kelchverliese mit dem Hauptspiel nur locker verknüpft und optional sind, widmet der Guide diesen hier ein ganzes Kapitel. Es gibt erst einmal einen Überblick über die generelle Verlies-Struktur und dann folgen Einzelheiten zu den Kelchritualen, dem Gameplay, sowie den Fallen und Gegnern.

Natürlich fehlen auch Übersichtskarten der Verliese mit Verweisen auf Items und Gegnern nicht. Da manche Verliese zufallsgeneriert erzeugt werden, gibt’s dazu natürlich keine Karten ;-)

Ich empfehle immer, die Kelchverliese auf jeden Fall einmal auszuprobieren, sobald man den ersten Kelch nach dem Erlegen der bluthungrigen Bestie bekommen hat. Es lassen sich nämlich hier relativ leicht Items, Blutechos und Einsicht farmen.

Waffen, Runen, Edelsteine

Was wäre ein Soulsborne-Spiel ohne sein reiches Arsenal an Waffen und Outfits. Auch Bloodborne ist da keine Ausnahme. Das fünfte Kapitel beschreibt detailreich, was das Spiel in dieser Hinsicht zu bietet hat.

Fast jeder Waffe sind drei Seiten gewidmet, in denen die unterschiedlichen Angriffsmodi beschrieben werden. Das beinhaltet z.B. auch, wie viel Stamina jeweils verbraucht wird, ob es sich dabei um einen spitzen oder stumpfen Angriff handelt und welcher Schaden verursacht wird. Außerdem gibt es Empfehlungen zu Edelsteinen, die verwendet werden können. Natürlich fehlen auch Hinweise nicht, welchen Skill des Charakters man aufleveln sollte, um eine bestimmte Waffe effektiv zu nutzen.

Edelsteine, Jägerabzeichen und Runen werden ebenfalls mit ihren Effekten eingehend erklärt.

Ein letzter Teil dieses Kapitels widmet sich dann den unterschiedlichen Outfits und ihren Abwehreigenschaften. Für jedes Set ist aufgeführt, wie ich es erhalte und wie viele Blutechos ich bekomme, wenn ich es verkaufe.

Zusätzlich Wissenswertes

Das Ende des Guides bildet ein Kapitel, das zusätzliche nützliche Informationen zusammenfasst. Ich habe hier nur ein paar davon aufgelistet.

Es enthält z.B. einen Eventflow, der beschreibt, wie ich idealerweise vorgehen soll, wenn ich keine NPC-Questline verpassen möchte. Außerdem wird hier noch einmal auf alle NPCs eingegangen, die ich im Laufe des Spiels treffe, und welche Items ich von ihnen ggf. erhalten kann.

Eine Shopbeschreibung liefert mir eine Übersicht, wann ich welche Items zu welchem Preis bei den Badboten kaufen kann (die Items werden nämlich im Laufe des Spiels teurer).

Wer sich schon immer gefragt hat, wie viel Einsicht man zu welchem Zeitpunkt bekommt oder wo die Gesten des Spiels zu finden sind, für den hält der Guide hier schöne Übersichten bereit.

Und zu guter Letzt gibt es auch noch einen Trophy Guide für diejenigen, die den steinigen und tränenreichen Weg zur Platinumtrophäe gehen wollen.

Ein Interview mit Hidetaka Miazaki beschließt dann den Bloodborne Collector’s Edition Guide.

Mein Fazit

Das Buch bietet unglaublich ausführliche Informationen zu allen Gegebenheiten in Bloodborne. Ob es in der Praxis hilfreich ist, zu wissen, dass der Sacktyp in der Werkstatt der Heilenden Kirche 1368 Blutechos droppt, sei mal dahingestellt. Trotzdem bietet der Guide eine wirklich gut aufbereitete Übersicht mit unzähligen hilfreichen Informationen. Es macht auch Spaß, darin zu blättern, wenn man gerade nicht auf der Suche nach etwas Bestimmten ist, denn der Inhalt ist wunderbar aufbereitet.

Der Guide ist zwar kein Artbook, aber trotzdem sind die Illustrationen und Screenshots immer wieder ein Hingucker. Ich schaue mir immer gerne die einzelnen Kapitel durch und finde immer wieder Dinge, die ich dann im Spiel selbst ausprobieren möchte. Das Buch ist somit auch eine Inspirationsquelle geworden.

Wer allerdings viele Hintergrundinformationen zur Story sucht, der wird enttäuscht werden. Zwar bieten die Beschreibungen der Gegner und NPCs reichlich Stoff, doch das Gesamtbild der Story bleibt immer noch verborgen und der eigenen Interpretation überlassen. Ich vermute, das wurde absichtlich so gemacht.

Ich kann das Buch aber jedem empfehlen, der sich eingehender mit dem Gameplay von Bloodborne beschäftigen möchte.

Noch drei Hinweise:

  • Mein Guide ist komplett auf Englisch, es gibt ihn wohl aber auch auf Deutsch
  • Mein Guide enthält keine Beschreibung zum DLC
  • Wer den Guide kauft, bekommt ein kostenloses Bloodborne-Theme für die PS4 (sehr cool)

Ich habe den Guide als Sonderangebot für 27 Euro ergattert. Das ist nicht gerade billig, aber ich finde er ist sein Geld wert. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das Buch noch neu erhältlich ist. Allerdings gibt es auch viele gebrauchte Angebote.

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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