26 Games – “D” wie Dishonored

Ja, ja, ja, da brauche ich ja gar nicht nachdenken, was ich da für ein Spiel nehme. Dishonored ist da meine erste Wahl. Dazu habe ich allerdings schon so viel geschrieben und gelobhudelt, dass ich jetzt wirklich Schwierigkeiten habe hier noch etwas zusammenzukritzeln. Aber vielleicht geht es ja jetzt gerade etwas besser, wenn das letzte Spielen schon ein paar Monate her ist und man etwas abgeklärter die Sache betrachtet.

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Die Story ist schnell erzählt: In einem kleinen, von der “Seuche” heimgesuchten Inselreich versucht eine Kaiserin ihr Land wieder zum Erblühen zu bringen. Schauplatz ist die Stadt Dunwall, ein Industrie- und Hafenstadt.
Der Leibwächter der Kaiserin, Corvo, den wir spielen, kommt gerade von einer Reise zurück auf der er auf Nachbarinseln nach Hilfe gegen die Seuche gesucht hat, als die Kaiserin ermordet und ihre Tochter entführt wird. Wir sind sofort der Sündenbock und werden gleich mal ins Gefängnis geworfen. Toll.
Unser Ziel ist es dann, aus dem Gefängnis zu entkommen, die Tochter der Kaiserin wieder zu finden und die Hintermänner der Verschwörung zur Rechenschaft zu ziehen.

Corvo wird von vermeintlichen Kaisertreuen unterstützt, die mit ihm (später gegen ihn) die Ordnung wieder herstellen möchten. Hier überrascht allerdings, dass Corvo doch ziemlich blauäugig alle Aufträge und Morde ausführt, die Motive nicht hinterfragt und des seltsamen Gestalten blind vertraut. Aber was soll’s, Hauptsache man hat seinen Spaß.
Außerdem bekommt Corvo nach und nach von Outsider, einem geheimnisvollen Helfer, noch ein paar Zauberkräfte verpasst die das Spielvergnügen doch sehr positiv beeinflusst haben :-) Der Outsider taucht während des Spiels auch hin und wieder auf und beglückt uns mit guten Ratschlägen, die wir eigentlich nicht wirklich hören wollen.

Man könnte sich auch eine Gruppe Assassinen aufbauen, die Corvo im Kampf unterstützen. Darauf habe ich allerdings weitgehend verzichtet. Vielleicht probiere ich das irgendwann noch einmal aus.

Ich habe mich auch hier wieder für das Schleichen und die nicht-tödliche Variante des Spiels entschieden (Corvo war mit dem Schwert sowieso eine Niete) und habe deshalb meine Zauberkräfte und Waffen danach ausgelegt. Schön fand ich übrigens, dass man am Ende jeder Mission eine Art Statistik gezeigt bekommen hat, wie viele Gegner man z.B. (aus Versehen) getötet oder welche Gegenstände man nicht gefunden hat.

Aus dem Aufsehen, das man erregt und den getöteten Gegnern wird dann ein sogenannter Chaos-Faktor errechnet. Dieser bestimmt am Schluss auch, wie das Spiel endet. Möchte man ein positives Ende für Dunwall, sollte man darauf achten, dass der Chaos-Faktor niedrig bleibt.

Ich glaube aber, dass es die Gestaltung der Schauplätze war, wegen denen ich dieses Spiel so liebe. Hier hat der Steampunk voll zugeschlagen. Manche meinen ja, “Whalepunk” würde es besser treffen und den Begriff finde ich jetzt gar nicht so weit hergeholt. Merkwürdige und sorgfältig ausgearbeitete Maschinen und Apparaturen gibt es zur Genüge und alles wird irgendwie mit Walöl betrieben. Das Ganze wirkt irgendwie surreal und auch die NPCs könnten jederzeit aus einem schlechten Traum stammen. Wer also Steampunk liebt, ist mit diesem Spiel gut bedient.

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Eine offene Spielwelt hat man hier nicht, aber für das Erkunden von Gebäuden und Straßenzügen bleibt genug Raum. Ich spiele nicht besonders schnell, war aber schon nach ca. 25 Stunden durch. Ein bis zwei Missionen mehr hätten hier nicht geschadet. Außerdem war die Anzahl der Nebenmissionen recht überschaubar. Auch hier hätte ich mir noch die eine oder andere Aufgabe gewünscht. Aber auch so war es ein in sich stimmiges Spiel.

Der größte Kritikpunkt von meiner Seite war die fehlende Stimme noch Corvo. Einen stummen Charakter zu spielen, den die anderen ständig zuquatschen ist eigentlich schade. Es hätte ja gereicht, wenn man ab und zu die Gedankengänge oder ein paar sinnige Kommentare zur jeweiligen Situation gehört hätte. Ich finde, man kann sich dann doch irgendwie besser mit der Spielfigur identifizieren.

Mir hat das Spiel jedenfalls trotzdem super gefallen, auch wenn viele die doch etwas flache Story kritisiert haben. Ich habe mir jedenfalls danach noch die beiden DLCs The Knife of Dunwall und The Brigmore Witches geholt und somit meinen Spielspaß noch um einige Stunden verlängert. Schade, dass hier keine Fortsetzung geplant ist.

Erstellt für das Blogprojekt 26 Games von arrcade.

 

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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