Zu Unterwasserleveln in Videospielen habe ich so eine Art Hassliebe entwickelt. Einerseits bringen sie ja Abwechslung ins Spiel, andererseits wird die Steuerung teilweise zu vermurkst, dass man schon dreimal ertrunken ist, bevor man einen Meter vom Fleck gekommen ist. Das ist vor allem in älteren Spielen grauenhaft. Ich erinnere mich da nur an Tomb Raider II und den Level 40 Fathoms …
Dass es aber auch anders geht und die Unterwasserwelt unglaublich realistisch dargestellt werden kann, habe ich in SOMA festgestellt. Da ich selbst seit vielen Jahren tauche, erlaube ich mir da mal eine fachmännische Einschätzung.
Ich durchstreife in SOMA teilweise geflutete Bereiche der Unterwasserstationen bzw. erkunde die Gegend außerhalb der Stationen und das sieht alles sehr realistisch aus. Alles was leicht ist, treibt einfach so durchs Wasser, wie z.B. Kleidungsstücke oder Plastikbecher. Mit einer leichten Berührung gleitet alles lautlos zur Seite. Nehme ich meinen Weg zwischen den Stationen auf, wirbelt der Sand unter meinen Füßen auf und manchmal huschen kleine Fische durch mein Blickfeld. Da ich mich auch nicht schwimmend bewegen muss, sondern einen Druckanzug trage, bewege ich mich zwar etwas träger, aber die Steuerung funktioniert einwandfrei und trübt in keiner Weise das großartige Spielerlebnis. Ab und zu darf ich ein Fahrzeug oder einen Lift benutzen, aber ansonsten kann ich mich frei im Wasser bewegen.
Natürlich muss ich mich manchmal gegen angreifende Fische zur Wehr setzen oder starke Strömung erschwert das Vorankommen, trotzdem waren die Unterwasserausflüge in diesem Spiel immer ein Erlebnis.