Zum „M“ hätte ich einige Spiele über die ich etwas schreiben könnte, z.B. Myst, das ich zu zweit gespielt habe und wir damals gemeinsam bis tief in die Nacht an den Rätseln gesessen haben.
Aber ganz aktuell hatte ich mir ja Metro: Last Light noch einmal vorgenommen. Und ich muss sagen, dass mir das Spiel beim zweiten Durchgang sogar noch besser gefallen hat. Und das trotz der von mir ungeliebten Shooter-Einlagen.
Viele Kleinigkeiten
Irgendwie habe ich mir jetzt mehr Zeit genommen um auf Kleinigkeiten zu achten oder den Gesprächen zuzuhören. Habt Ihr in der Quarantänezone gesehen, wie ein Arzt da eine Leiche mit einer Riesensäge seziert? Ist mir jedenfalls beim ersten Mal gar nicht aufgefallen.
In Venedig habe ich mir auch die Zeit genommen um zuzusehen, wie ein Schwein auf ein Boot verladen wird oder ein Vater versucht für seine Tochter einen Fisch zu angeln.
Sicherlich hat nicht jeder den Nerv sich minutenlang neben einen NPC zu stellen und sein Gequatsche anzuhören, aber mir macht es jetzt einfach Spaß mehr zur Hintergrundstory zu erfahren.
Die Vorstellung im Bolschoi habe ich mir übrigens auch ganz angesehen.
Menschliche Facetten
Durch die vielen Gespräche der Zivilisten und Soldaten der unterschiedlichen Fraktionen und die Tagebucheinträge ergibt sich ein bedrückendes aber doch spannendes Bild der postapokalyptischen Gesellschaft, von denen die meisten doch nur versuchen irgendwie zu überleben.
Viele Kinder fragen nach Elternteilen, die bei Angriffen oder durch Krankheit gestorben sind oder ein Mann versucht nur Medizin für seine kranke Frau zu erhalten. Das alles sind kleine Einzelschicksale, an denen ich auch einfach so vorbeilaufen könnte.
Irgendwie wird Metro: Last Light dann doch ein wenig mehr als nur ein Spiel und man kann gut nachvollziehen, dass das Spiel eigentlich von einem Roman abgeleitet wurde. Dabei hatte ich aber nie das Gefühl durch die Story von Cutscene zu Cutscene getrieben zu werden. Allerdings hat sich das dann zum Schluss hin etwas geändert, als sich die Ereignisse überschlagen haben.
Langsamer ist besser
Dadurch dass ich mich jetzt langsamer und leiser bewegt habe, konnte ich auch viele Gegner einfach so umgehen.
Kommen neue Gegner ins Sichtfeld dann habe ich jetzt oft erst einmal abgewartet und beobachtet. Einige Gegner machen sich dann schon selbst wieder vom Acker und ich muss gar nichts tun.
Im Kapitel Banditen z.B. ist es auch ratsam mit dem Schienenwagen weit genug weg vom 2. Lager der Banditen zu parken. Dann werden die Gegner nicht aufmerksam und schlafen im Waggon seelenruhig weiter.
Das gute Ende
Ich habe das Spiel eigentlich ja noch einmal begonnen um das „gute“ Ende zu erreichen und Artjom und seinem verbliebenen Häuflein Menschheit doch noch eine Zukunftsaussicht zu verschaffen. Das ist mir dann auch gelungen. Vielleicht poste ich in den nächsten Tagen noch ein paar persönliche Tipps dazu.
Ich hatte allerdings trotzdem immer das Gefühl irgendetwas etwas übersehen zu haben. Sicher habe ich nicht alle möglichen Moralpunkte ergattert. Aber offensichtlich ist das auch gar nicht nötig.
Erstellt für das Blogprojekt 26 Games von arrcade.